Tag des Baumes
50 neue Bäume für Ahrensburg
Trotz Regen und Hagel ließ es sich der Bürgermeister, Eckart Boege, nicht nehmen, den Baum des Jahres 2024 - eine Mehlbeere - selbst zu pflanzen. Gemeinsam mit Jan Richter aus dem Fachdienst Grünflachen und Klimaschutz gab er Starthilfe beim Anwachsen und schaufelte Erde in das Pflanzloch.
Am 25. April ist Tag des Baumes. Jährlich organisieren der Bundes-, die Landes-, Kreis- und Ortsverbände der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ (Bundesverband e. V.) Baumpflanzungen und vielfältige Veranstaltungen. Viele dieser Aktionen werden in Zusammenarbeit mit Städten, Forstämtern und Kommunen begangen. Auch Ahrensburg beteiligt sich an der Baumpflanz-Aktion und pflanzte am 25. April eine Mehlbeere im neuen Gewerbegebiet Beimoor-Süd.
Die Mehlbeere ist der Baum des Jahres 2024. Sie eignet sich aufgrund ihres tiefen Wurzelsystems hervorragend zur Begrünung von Städten, zum Beispiel als Allee- oder Parkbaum. Sie erträgt trockene Perioden deutlich besser als mancher Artverwandte und steht bereits seit Jahren auf der Liste der Zukunftsbäume für die Stadtbegrünung. Der Bauhof der Stadt Ahrensburg pflanzt den Baum des Jahres 2024 bei dem großen Rückhaltebecken in der Carl-Backhaus-Straße auf Höhe der Jochim-Klindt-Straße gegen 11 Uhr. Auch Eckart Boege, der Bürgermeister, wird bei der Pflanzaktion dabei sein und freut sich über den sorgfältig ausgewählten Standort und den Zuwachs im Baumkataster. Wenn der Baum angewachsen ist, erhält er ein Schild mit Kurzbeschreibung und Pflanzdatum.
Im Ahrensburger Baumkataster sind rund 10.000 Bäume erfasst. Die meisten davon befinden sich an öffentlichen Wegen, Wanderwegen oder Friedhöfen. Wenn man die Bäume an Waldrändern hinzufügt, die nicht im Kataster erfasst, sondern in Zusatzlisten dokumentiert sind und kontrolliert werden, reicht der Baumbestand im Stadtgebiet an die 15.000 Bäume heran. Der meistgepflanzte Straßenbaum in Ahrensburg ist die Linde in verschiedenen Varianten: Winterlinde, Sommerlinde, Krimlinde, Kaiserlinde, Holländische Linde und noch einige andere – rund 2.800 Bäume,
gefolgt von Eichen mit etwa 2.000 Exemplaren und ca. 1.200 Ahorne. Hinzu kommen gut 500 Birken, 450 Mehlbeeren, 350 Kastanien, 350 Rotbuchen und noch einige andere. Der Name Mehlbeere kommt wahrscheinlich von seiner früheren Verwendung als Mehlzugabe in Notzeiten. Auch der mehlige Geschmack der Früchte wird dazu beigetragen haben wie auch die bemehlt aussehenden jungen Triebe und Blattunterseiten.
Inzwischen ist der „Tag des Baumes“ zu einer der größten und erfolgreichsten Mitmachaktionen im Naturschutz geworden. Der erste, als „Baum des Jahres“ ausgezeichnete Baum, war die Stieleiche. Sie war 1989 der Baum, der aufgrund seiner Bedrohung durch neuartige Waldschäden, ausgewählt wurde. Viele andere Bäume, wie die Wildbirne (1998), die Ulme (1992) oder die Eberesche (1997) folgten seither.
„Bis vor ein paar Jahren haben wir stets darauf geachtet, möglichst einheimische Bäume zu pflanzen. Mittlerweile versuchen wir, uns aufgrund der klimatischen Veränderungen vielseitiger aufzustellen. Zudem bereiten uns insbesondere Birken, Eichen aber auch Ahorne und Kastanien Sorgen, da sie vermehrt Totholz bilden oder von Schädlingen wie Borkenkäfer oder Eichenprozessionsspinner befallen sind. Auch Krankheiten, die vor einigen Jahren noch kaum eine Rolle spielten, beispielsweise Eschentriebsterben oder verschiedene Pilzkrankheiten, treten nun verstärkt auf.“, so Sieglinde Thies, technische Leiterin der Stadtbetriebe Ahrensburg - Bauhof.
Somit ist jeder Baum, der gepflanzt wird - ob ein Parkbaum, Alleebaum oder Setzling in einer Aufforstungsfläche – ein Zeichen für die Zukunft!