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»Alte Reitbahn« - Neue Bebauung

Die heutige Parkplatzfläche „Alte Reitbahn“ ist eine Fläche, die durch den kontinuierlichen Verkauf von Landflächen aus ihrem Gutsbezirks-Besitz entstand - entweder als freizuhaltende Grünfläche oder eine damals noch nicht überplante Baufläche im Zusammenhang mit der Aufsiedelung des heutigen Ahrensburg West.

Im Zuge der Vermarktung der innenstadtnahen Flächen verpflichtete sich der Immobilienkaufmann Hahne 1922 die Freifläche hinter dem späteren Rathaus als Sport- und Freifläche herzustellen und der Gemeinde zu übergeben. Die Realisierung dieser Rundbahn ca. 1930 ließ als eine Fläche übrig (erkennbar im Schrägluftbild 1960, Abbildung 1), die kurzzeitig Anfang der 1970er Jahre als Ersatz-Markstandort fungierte (siehe Abbildung 2) und später als Parkplatzfläche genutzt wurde.

Ca. 2014 wurde das Thema einer möglichen Bebauung der „Alten Reitbahn“ in der Verwaltung, den städtischen Gremien aber auch mit Investoren diskutiert. 2015 stellten sich drei Investorengruppen mit ihren Nutzung- und Bebauungskonzepten vor. Die Melchers-Group überzeugte dabei am meisten durch die Kombination eines Lebensmittelmarktes mit darüber liegenden Wohnungen. Der bestehende EDEKA-Markt an der Bahnhofstraße 17 sollte dabei abgerissen und auf der Fläche der Alten Reitbahn wieder, den heutigen Anforderungen in Größe und Ausgestaltung entsprechend gebaut werden. Dieses Konzept bot die Möglichkeit, auf dem nun freigewordenen Grundstück in der Bahnhofstraße ein Kino zu errichten. Ein Betreiber war auch gefunden, der großes Interesse an einem Standort in Ahrensburg hatte.

In den folgenden Jahren wurden Änderungen zur Geschossigkeit, zum Anteil des öffentlich geförderten Wohnungsbaus und der Anzahl der notwendigen Stellplätze diskutiert, bis im März 2018 das Bebauungs- und Nutzungskonzept als Grundlage für den Bebauungsplan beschlossen wurde.

Für die Bebauung das Gelände der „Alten Reitbahn ist die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans (Nr. 99) notwendig. Dieser soll parallel mit der Aufstellung des Bebauungsplans (Nr. 100A) für das zukünftige Kino an der Bahnhofstraße 17 erfolgen.

Das formelle Verfahren läuft seit März 2019 und kann voraussichtlich im Februar 2022 abgeschlossen werden.

Vorhaben:

Der Planung sieht vor, auf dem Grundstück eine gemischt genutzte Bebauung aus Einzelhandel und Wohnen zu errichten.

Im Erdgeschoss des Hauptbaukörpers soll ein Lebensmittel-Markt mit einer Verkaufsfläche von rund 2.000 m² angesiedelt werden. Der Markt dient als Ersatz des Standortes an der Bahnhofstraße 17.

In den über der Einzelhandelsfläche im Sockelgeschoss aufbauenden Geschossen sollen 39 frei finanzierte Wohnungen entstehen. Die Geschossigkeit der Aufbauten auf dem Sockelgeschoss variiert zwischen zwei Geschossen am westlichen Gebäudeeck auf maximal vier Geschosse im Osten, in Teilbereichen sind zusätzliche Staffelgeschosse vorgesehen. Auf dem nordwestlichen Teil des Grundstücks soll ein weiterer, separater Gebäuderiegel entstehen. Hier sollen 13 Wohneinheiten im öffentlich geförderten Wohnungsbau realisiert werden. Für dieses Gebäude ist eine Dreigeschossigkeit mit zusätzlichem Staffelgeschoss vorgesehen.

Hinter dem Gebäude, entlang des vorhandenen Knicks soll der von Norden kommende Rad- und Wanderweg „Reesenbüttler Graben“ weitergeführt werden und an die Stormarnstraße, die Adolfstraße, die Hamburger Straße anbinden.

Im Herbst 2022 hat startete Das Bauvorhaben mit dem Setzen der Bohrpfahlwand und dem anschließenden Aushub der Baugrube. Nach einer geplanten Bauzeit von zwei Jahren kann anschließend der EDEKA-Markt umziehen, der Altbestand an der Bahnhofstraße 17 abgerissen und schlussendlich das Kino sowie das Wohngebäude errichtet werden.

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